Scritture in viaggio
كتابات مسافرة
Schreiben unterwegs
Studierende und SchülerInnen erproben ihre fremdsprachliche Kompetenz anhand von Texten von SchriftstellerInnen mit Migrationshintergrund bzw. SchriftstellerInnen, die sich mit Aspekten von Migration und Integration in Italien beschäftigen.
Diese Reihe ist Teil des Projekts ‚Geschichten verstehen – Geschichten erzählen‘ (Simona Bartoli Kucher) und versteht sich gleichermaßen als fremdsprachendidaktisches Labor (unter Beteiligung von Studierenden, SchülerInnen und Italienisch-LehrerInnen) wie als kulturkontrastive Lektüre- und Diskussionsplattform.
Die Reihe beginnt im Juni 2015 mit didaktisch aufbereiteten Lesungen unter Mitwirkung der SchriftstellerInnen Sumaya Abdel Qader und Amara Lakhous.
Sumaya Abdel Qader (geb. in Perugia 1978 von palästinensischen Eltern und in Italien eingeschult), eine der ersten ProtagonistInnen einer Literatur der zweiten Generation von SchriftstellerInnen mit Migrationshintergrund) und Amara Lakhous (geb. in Algier 1970 aus einer Berber-Familie mit Arabisch und Französisch als Schulsprachen, seit 1995 vorwiegend in Rom lebend und auf Italienisch schreibend) werden im Laufe des Monats Juni im Literaturhaus Graz lesen und am jeweils nächsten Vormittag im Rahmen eines Proseminars am Institut für Romanistik mit Italienisch-Studierenden und Italienisch-SchülerInnen Gespräche führen.
Italienischlehrende in Ausbildung werden darüber hinaus in den Klassen von Frau Mag. Concetta Schneller (Seebacher Gymnasium) die Texte der beiden Autoren lesen und didaktisch aufbereiten.
Diese Reihe [Scritture in viaggio] wird im WS 2015-2016 voraussichtlich mit Giuseppe Catozzella fortgesetzt. Sein Roman Non dirmi che hai paura (2014) thematisiert die lange und tragische Odyssee der somalischen Athletin Samia Yusuf Omar, die 2012 vor Lampedusa beim Versuch, aus Lybien via Mittelmeer nach London zu den Olympischen Spielen zu gelangen, ertrunken ist.